Physiotherapie Malawi
„Unser Ziel ist es, die Dorfbevölkerung in dem ländlichen Madisi mit individuell abgestimmter Physiotherapie sowohl präventiv als auch kurativ zu unterstützen.“
Die Physiotherapie in Malawi hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, steht jedoch weiterhin vor großen Herausforderungen.
Die Physiotherapy Association of Malawi (PAM), gegründet 1994, spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Berufstandes und der Patientenrechte im Land. Seit 1999 ist PAM Mitglied von „World Physiotherapy“ und setzt sich für die Weiterentwicklung der Physiotherapie in Malawi ein. (world.physio)
Im Jahr 2010 gab es lediglich 34 Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen, was einem Verhältnis von einem Therapeuten pro 483.870 Einwohner entsprach. (pmc.ncbi.nlm.nih.gov).
Um diesen Mangel entgegenzuwirken wurde 2010 das erste Physiotherapie-Studienprogramm am College of Medicine der Universität von Malawi in Blantyre eingeführt. Dieses vierjährige Bachelor-Programm zielt darauf ab, Studierende mit dem notwendigen Fachwissen und den Fähigkeiten für die physiotherapeutische Betreuung und Rehabilitation von Patienten auszustatten. (kuhes.ac.mw)
Im Jahr 2023 gab es 180 Physios, was im Verhältnis ein Therapeut für 10.000 Einwohner entsprach, wobei in den ländlichen Gegenden die Verteilung und das Verhältnis schlechter ist.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Zahl der praktizierenden Physiotherapeuten im Verhältnis zur Bevölkerung sehr niedrig. Es besteht weiterhin ein dringender Bedarf an mehr Fachkräften und Ressourcen, um eine flächendeckende physiotherapeutische Versorgung sicher zu stellen.
Mehr Informationen über Physiotherapie in Malawi finden Sie unter: https://world.physio/sites/default/files/2024-01/AMC2023-Malawi.pdf
“Unser langfristiges Ziel ist es, einheimisches physiotherapeutisches Fachpersonal zu gewinnen und eine Plattform für Austausch und Weiterbildung zu schaffen. Dabei steht zunächst die lokale Versorgung im Vordergrund, ein zukünftiger Wissenstransfer auf ganz Malawi wäre ein zusätzlich wertvoller Schritt.”